Schon immer hatte die Entfernung der Schamhaare ihre Höhen und Tiefen. Während eine haarfreie Scham von einigen als hygienisch angesehen wird, gilt diese für andere einfach nur als ansehnlicher. Seit Jahrtausenden tritt der Trend der „glatten Haut“ immer wieder auf. In den 1970er und 1980er Jahren zeigten sich die Frauen in der Zeit der freien Liebe eher mit einer „fülligen“ Intimbehaarung. In den 90er Jahren ging der Trend dann wieder zu „glatt“ und hat sich in den westlichen Ländern bei den Frauen durchgesetzt. Die Herren der Schöpfung entscheiden sich zumeist dazu, oberhalb des Penis die Intimbehaarung zu entfernen.
Die Natur hat sich etwas dabei gedacht!
Schamhaare sind ein Zeichen der Geschlechtsreife. Bei unseren Vorfahren hatten sie weitere Funktionen: Schutz vor Kälte, Hitze und Krankheitserregern. Doch heute achten wir auf unsere Körperhygiene und tragen Kleidung, womit dieser Schutz nicht mehr benötigt wird. Aber dennoch hat das Schamhaar auch heute noch eine wichtige Funktion: Wir kommunizieren damit mit potenziellen Partnern! Wie bitte?
Ein Gynäkologe erklärt das wie folgt: Die Schamhaare sind von Duftdrüsen umgeben, von denen Duftstoffe (Pheromone) ausgesendet werden. Diese werden wiederum von den Schamhaaren an die Umgebung verteilt und signalisieren bspw. die Paarungsbereitschaft. Die Verdunstungsoberfläche ist umso größer, je mehr Schamhaare vorhanden sind. Aber es kommt wohl eher selten vor, dass wir unseren Mitmenschen an der Scham „schnüffeln“. Somit ist diese Funktion ebenfalls bedeutungslos geworden. Aber dennoch: Selbst durch die Kleidung sind die Pheromone abgeschwächt wahrnehmbar.
Wie lassen sich Schamhaare entfernen?
Eine Studie an zwei Universitäten in den USA in 2014, die an 1100 Studenten (671 Frauen und 439 Männer) durchgeführt wurde, kam zu folgenden Ergebnissen:
- 50% der Frauen tragen „blank“ im Intimbereich.
- 26% der Frauen entfernen ihr Schamhaar hin und wieder.
- 19% der Männer bevorzugen permanent keine Intimbehaarung.
- 22% der Männer entfernen diese ab und an.
Egal aus welchem Grund, in den letzten Jahren hat sich ein rasierter Körper zu einem „Mode Trend“ entwickelt. Zudem gibt es weitere Studien zu diesem Themen. Diese zeigen auf, dass die meisten Männer darauf achten, ob die Frau „Haarfrei“ oder zumindest in der Bikinizone getrimmt ist. Der Grund ist, dass sie das anziehender finden. Um es kurz auszudrücken: Die Herren der Schöpfung ziehen eine haarfreie Bikinizone vor.
Möchtest du deinen Intimbereich enthaaren, dann gibt es dafür verschiedene Wege. Wichtig ist, dass du deine Wahl der richtigen Methode gut überlegst. Der Grund ist, dass jeder Mensch und jedes Haar verschieden sind.
Die verschiedenen Methoden der Schamhaar-Entfernung
Kennst du den Spruch „Viele Wege führen nach Rom?“. Eben dieser gilt auch, wenn es um das Schamhaarentfernen geht. Von der Industrie wurde eben dies lästige Problem bereits erkannt und im Handel sind viele Produkte zu finden.
Das Angebot reicht von der Rasur über das Zupfen und Epilieren bis hin zu den aufwendigen Methoden wie IPL und Laserbehandlung. Da der Intimbereich besonders empfindlich ist, sind manche der Methoden nicht so einfach anzuwenden.
Die Rasur: nicht für sensible Haut
Die Intimrasur ist bis heute die gängigste Methode, wenn es darum geht die Schamhaare zu entfernen. Dafür wird weder ein besonderes Geschick benötigt noch viel Zeit. Eben aus diesem Grund ist die Rasur die beliebteste Methode. Das Problem ist, dass die Genitalrasur die Haut reizt, mit der Folge, dass kleine Pickel entstehen. Zudem gibt es ein weiteres Problem: Es passiert oft, dass die Haare einwachsen. Ein weiterer Nachteil ist, dass rasierte Haare oft einwachsen. Eben aus diesem Grund ist die Intimrasur bei sensibler Haut nicht besonders empfehlenswert.
Bei der Intimrasur ziehst du den Rasierer zuerst in Haarwuchsrichtung und im Anschluss noch einmal in entgegengesetzter Richtung. So werden selbst die kleinsten Stoppeln entfernt. Bei der Nassrasur im Intimbereich gilt es darauf zu achten, dass du entweder Rasierschaum oder Gel nutzt.
Vor allem der Bereich um die Hoden ist bei den Männern besonders empfindlich. Daher ist es empfehlenswert, nach erfolgter Rasur eine beruhigende Lotion aufzutragen.
Die Vorteile:
Die Nachteile:
Enthaarungscreme: die Haare mühelos wegätzen
Im Handel sind Enthaarungscremes für den Schambereich erhältlich. Diese Cremes sind speziell für die sensible Haut der Intimzone entwickelt. Der Nachteil ist, dass sich diese Methode nicht bei festem Haar eignet, da es oftmals zu dick ist für diese Art der Haarentfernung. Außerdem wachsen die Haare nach der Behandlung oftmals stoppelig nach.
Darüber hinaus ist die Chance, dass es zu einer Hautreizung oder eingewachsenen Haaren kommt, ebenfalls erhöht. Möchtest du diese Methode nutzen, dann beachte die Einwirkzeit und überschreite sie nicht. Die Folgen einer überschrittenen Einwirkzeit können Ausschlag, Rötungen oder Infektionen sein.
Wachs oder Zuckerpaste, um Schamhaare zu entfernen
Das Waxing (Wachsen) oder Sugaring (Behandlung mit Zuckerpaste) zählen heute zu den beliebtesten Methoden bei der Haarentfernung. Um die Haare zu entfernen wird warmer Wachs auf die Haare aufgetragen. Nach dem dieser abgekühlt und sich verfestigt hat, wird dieser gegen die Wuchsrichtung ruckartig abgezogen. Anders beim Sugaring. Dabei wird die Zuckerpaste in Wuchsrichtung aufgetragen und ebenso in diese abgezogen.
Der Vorteil gegenüber der Rasur ist, dass das Haar nicht so schnell wieder nachwächst. Diese Anwendung ist in der empfindlichen Intimzone allerdings sehr schmerzhaft. Aus diesem Grund ist das Waxing oder Sugaring für Menschen, die besonders schmerzempfindlich sind, nicht empfehlenswert. Ebenfalls sollte auf diese Behandlungsmethoden bei sensibler Haut verzichtet werden.
Oft kommt es zu eingewachsenen Haaren, wodurch eine Entfernung durch einen Dermatologen notwendig ist. Geschieht das nicht, kann es zu Zysten oder Ähnlichen kommen.
Hinweis: Es wird von der Anwendung von Kaltwachs im Intimbereich abgeraten, da diese Behandlung weitaus schmerzhafter ist, als die mit Warmwachs. Zudem kommt es hier oft zu eingewachsenen Haaren.
Vorteile Wachsen
Nachteile Wachsen
Epilieren hat seine Vor- und Nachteile
Zahlreiche Epilierer sind im Handel zu finden, die speziell für die Haarentfernung im Bikinibereich geeignet sind. Schamhaare entfernen, mit dieser Methode hat einen Vorteil: Die Haare wachsen langsam nach und es kommt nicht zur Stoppelbildung. Aber es gibt auch Nachteile. Menschen mit sensibler haut sollten diese Methode nicht nutzen oder wenn eine niedrige Schmerzgrenze vorliegt.
Epilierst du den Schambereich, dann werden die Haare mechanisch herausgerissen und das bringt relativ große Schmerzen mit sich. Es ist zudem nicht unüblich, dass es zu eingewachsenen Haaren kommt, die unter Schmerzen von einem Dermatologen entfernt werden müssen, damit es nicht zu Abszessen kommt.
Aus diesen Gründen solltest du dir genau überlegen, ob du deinen Schambereich epilieren möchtest.
Vorteile:
Nachteile:
Ein „dauerhafter“ Haarfreier Intimbereich mit IPL und Laserbehandlung
Wünschst du dir eine dauerhafte Haarentfernung im Intimbereich, dann ist die IPL Behandlung empfehlenswert. Am Tag zuvor, sollte die betroffene Haarpartie rasiert werden, die mithilfe eines IPL-Gerätes behandelt wird. Das Gerät sendet bei der Anwendung Impulse auf, die das Haar zur Wurzel transportiert. Diese wandeln das Licht in Wärme um, wodurch die Haarwurzel verödet. Dadurch kommt es zu keiner Neubildung von Haaren, sodass die Stelle haarfrei bleibt. Damit das der Fall ist, musst du die Behandlung mehrmals wiederholen. Du kannst diese Behandlung zuhause mithilfe von einem IPL Gerät durchführen.
Eine andere Möglichkeit ist das Lasern in einem Kosmetikstudio. Allerdings wird hier mit einer höheren Frequenz gearbeitet, was mehr Risiken birgt, wie bspw. Verbrennungen oder Rötungen der Haut. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du eine solche Behandlung ausschließlich von einem zertifizierten Kosmetikstudio durchführen lässt.
Diese Risiken sind bei einem IPL-Gerät für den Hausgebrauch stark minimiert, da hier nicht so viel Energie freigesetzt wird. So profitierst du von denselben Vorteilen – einer dauerhaften Haarentfernung und das schmerzlos – und keinerlei Nachteilen.
Vorteile Lasern:
Nachteile:
Die Schamhaare entfernen – welche Methode ist die Beste?
Das Lasern bzw. die IPL Behandlung ist trotz der Vor- und Nachteile ein absoluter Favorit wenn es darum geht die Schamhaare entfernen zu wollen. Du verfügst über eine eher helle Haut und dunkle Haare, und wünschst dir einen permanenten Haarfreien Intimbereich, dann ist die IPL Methode empfehlenswert. Die Behandlung ist schmerzfrei und ist überall anwendbar. Zudem ist diese Methode am kosteneffizientesten.
Verfügst du nicht über genügend Kontrast zwischen Haut und Haaren, dann ist das Waxing oder Sugaring empfehlenswert. Der Nachteil ist, dass diese Methode sehr schmerzhaft ist. Aber nach mehrmaliger Anwendung ist es möglich, dass du dich an den Schmerz gewöhnst und über mehrere Wochen über eine haarfreie Bikinizone verfügst.
Bist du eher der Typ, der über eine geringe Schmerzgrenze verfügt oder sich überhaupt vor Schmerzen scheut, dann ist die klassische Intimrasur die beste Alternative. Vor allem dann wenn du nicht über genügend Kontrast zwischen Haut und Haaren verfügst um eine IPL Behandlung durchzuführen. Zu jeder Zeit kannst du mit dieser klassischen Methode die Schamhaare entfernen und das komplett schmerzfrei. Doch die Haare wachsen schnell wieder nach und es fühlt sich „stoppelig“ an.
Das Epilieren ist eher eine unpassende Methode für den Schambereich. Zwar kannst du das theoretisch daheim ausführen, aber es ist schmerzhaft, sich die Haare herauszureißen. Dazu kommt, dass du nicht den gesamten Bereich siehst und du dir selbst wehtun könntest.