Die Prostata, die man auch Vorsteherdrüse nennt, ist neben den Hoden einer der zusätzlichen Drüsen, die einen Teil des männlichen Spermas produzieren. Sie sitzt direkt hinter dem Blasenausgang, ist kastaniengroß und in etwa einer Fingerlänge vom Anus entfernt tastbar. Ihre Aufgabe ist es, eine transparent-milchige, basische Flüssigkeit zu produzieren, die den Spermien bei der Reise durch die weibliche Gebärmutter hilft, das saure Klima zu verkraften.
Viele Männer mögen es, wenn die Prostata stimuliert wird. Es ist sogar möglich, durch reine Prostatastimulation einen Mann zum Orgasmus zu bringen, ohne dessen Penis zu berühren. Diese auch als »Prostata melken« bekannte Technik löst bei manchen Männern einen Samenerguss aus, wobei dieser keinen gefühlten Orgasmus erleben muss.
Allerdings ist die Prostata erst ab einer bestimmten Erregung für erotische Massage empfänglich, daher soll vor der erotischen Massage eine gewisse sexuelle Erregung aufgebaut werden. Hilfreich ist es auch, vor der Massage Blase und Darm zu entleeren, bei der direkten Stimulation ist die Darmentleerung sogar sehr empfehlenswert.
Dieser Artikel beschäftigt sich mit den vielfältigen Möglichkeiten der lustvollen Stimulation der Vorsteherdrüse. Richtig durchgeführt bietet die Reizung der Prostata, die oft auch G-Punkt des Mannes genannt wird, eine deutliche Bereicherung des Liebeslebens. Manche Männer berichten sogar, dass sie nach einer direkten Prostatamassage einen Ganzkörperorgasmus erlebten. Oft wird die sexuelle Stimulation der Prostata als »griechische Massage« bezeichnet, gelegentlich auch als Prostatadrainage.
Gesundheitliche Risiken
Bei der indirekten Stimulation, also der Reizung der Vorsteherdrüse über den Damm, besteht praktisch kein nennenswertes Gesundheitsrisiko. Wird der Damm nicht grob behandelt, nimmt auch die Drüse keinen Schaden.
Bei der direkten Stimulation ist, wie bei analen Spielen generell, Vorsicht geboten. Neben den Ansteckungsrisiken kann es bei großen Sexspielzeugen oder groben Eindringen mit den Fingern zu Verletzungen kommen.
Grundsätzlich wird empfohlen, vor dem Eindringen in den After die Hände mit Latexhandschuhen vor Infektionen zu schützen. Der Einsatz von Gleitcreme ist obligatorisch, eingeführte Gegenstände sollten mit Kondomen versehen werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Sexspielzeuge nicht aus Versehen im Darm verschwinden können. Geeignete Gegenstände haben eine Verdickung, die das unbeabsichtigte, komplette Einführen verhindert.
Selbstverständlich dürfen die Gegenstände, die in den Darm eingeführt werden, nicht scharfkantig sein. Bei der Stimulation mit den Fingern sollten die Fingernägel kurz geschnitten werden, um Verletzungen der Darmwand zu vermeiden.
Auf gar keinen Fall dürfen die Genitalien in Kontakt mit Gegenständen kommen, mit denen die Prostata direkt stimuliert wurde. Darmbakterien haben weder in der Scheide, noch in der Harnröhre, etwas verloren!
Auch ist es sehr wichtig, darauf zu achten, dass der Schließmuskel nicht einreißt. Das kann bei ausgelassenen Spielen gelegentlich vorkommen und beeinträchtigt den Menschen unter Umständen sein Leben lang. Bei Blutungen, die auch gelegentlich auftreten, kann es zu Infektionen mit HIV oder Hepatitis kommen.
Kleinere Blutungen können übrigens mit Eis schnell zum Stillstand gebracht werden. Größere Blutungen, die durch unvorsichtiges Handeln entstanden sind, erfordern den umgehenden medizinischen Einsatz im nächsten Krankenhaus.
Nicht durchgeführt werden soll die Massage bei Vorerkrankungen wie Prostatitis (Entzündung der Prostata) und Prostatakarzinom (Prostatakrebs). Bei unangenehmen Gefühlen, gleich welcher Art, sollte die Stimulation der Drüse abgebrochen werden.
Abschließend kann gesagt werden, dass bei verantwortungsvoller Durchführung das Risiko einer Verletzung oder Ansteckung gering ist. Eine mit gesundem Menschenverstand durchgeführte Prostatamassage ist ein sehr lustvolles Erlebnis und interessierte Menschen sind ausdrücklich dazu aufgerufen, es einmal zu versuchen.
Die Eigenstimulation
Früher oder später sollte jeder Mann einmal seine Prostata stimulieren, auch wenn es nur indirekt ist. Für die Stimulation von außen sucht man den Punkt zwischen Hodensack und Anus, der bei sexueller Erregung auf leichtes Streicheln und Drücken besonders empfindlich reagiert. Allein das kann binnen weniger Sekunden zu einem außerordentlichen Orgasmus führen. Vielen Männern reicht diese indirekte Stimulation schon aus und sie möchten, oft auch aus Scham oder aus hygienischen Gründen, auf die direkte Stimulation verzichten.
Andere Männer hingegen ahnen, dass sich das sexuelle Empfinden weiter steigern lässt, und entschließen sich dazu, ihre Prostata direkt zu reizen. Dazu wird in der Regel ein Hilfsmittel in Dildoform verwendet. Ein schöner Stimulator ist der Billie Anal-Vibrator von Lelo, der nicht nur für die Prostatastimulation verwendet werden kann. Ein umfangreiches Angebot an hochwertigen Prostatastimulatoren findet sich im Internet bei Amorelie.
Wichtig ist auch hier die Verwendung eines Gleitmittels, damit die empfindliche Haut am Anus und die der Darmwand nicht beschädigt wird. Der Dildo soll vorsichtig eingeführt werden, damit sich der Schließmuskel anpassen kann. Wird dies nicht als unangenehm empfunden, wird im nächsten Schritt durch Ausprobieren die beste Stelle für eine Stimulation gesucht. Ist diese gefunden, wird parallel dazu der Penis auf gewohnte Weise gereizt. Schöner kann sich ein Mann kaum selbst befriedigen.
Die Stimulation durch einen Partner
Wichtig ist, dass beide Partner mit der Stimulation einverstanden sind. Wie bei allen Dingen im sexuellen Bereich ist Einvernehmlichkeit Voraussetzung. Auf keinen Fall darf Zwang oder Druck ausgeübt werden, wenn einer der Partner dem Wunsch nicht nachkommen möchte.
Besteht das Bedürfnis nach analer Penetration nur bei einem Partner, lässt sich der andere vielleicht dazu überreden, es anstelle mit den Fingern mit einem Dildo zu versuchen. Lehnt ein Mann die anale Stimulation seiner Prostata grundsätzlich ab, so ist die Reizung des Dammes eine echte Alternative, die ungefährlich und hygienisch ist.
Übrigens hat anale Penetration und Stimulation der Prostata nichts mit Homosexualität zu tun. Die Vorstellung, dass Analsex die Praktik der homosexuellen Männer ist, hält sich hartnäckig und hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun.
Sind sich beide Partner einig, und mit der direkten Stimulation der Prostata einverstanden, soll der aktive Partner die Prostata vorsichtig ertasten, sanft reiben und drücken. Wenn die Prostata gemolken werden soll, ist ein pulsierender Druck auf die Drüse angeraten. Dadurch wird das Sekret der Drüse über den Harnleiter ausgeschieden, ohne dass es zu einem Orgasmus kommen muss. Der Samen bleibt bei korrekter Ausführung in den Nebenhoden, sodass weitere lustvolle Spiele möglich sind. Doch Vorsicht, das Melken ist ein Spiel mit dem Feuer, weil es jederzeit doch zu einem echten Orgasmus kommen kann.
Die Elektrostimulation
Grundsätzlich kann die elektrische Stimulation alleine oder mit einem Partner durchgeführt werden. Durch die direkte Reizung der Prostata mittels Reizstrom können unerhört genussvolle erotische Gefühle erzeugt werden. Spezielle Sonden aus Metall werden so in den Darm eingeführt, dass einer der Elektroden unmittelbar an der Prostata anliegt. Dann wird der Strom vorsichtig erhöht, damit das Hochgefühl nicht in Schmerz umschlägt.
Spezielle elektrische Stimulationsgeräte haben sogar selbstständig ablaufende Programme, die durch ständigen Wechsel von Frequenz, Spannung und Strom ungemein anregende Gefühle erzeugen. Liebhaber der Prostatastimulation können sich so längere Zeit unmittelbar vor dem Orgasmus in einer Art Schwebezustand halten.
Bei starken Stromfluss wird ein Orgasmus direkt ausgelöst, ohne dass sich der Mann dagegen wehren kann. Allerdings ist dies so schmerzhaft, dass es ohne Betäubung in der Regel nicht durchgeführt werden kann. Bei einigen Tieren wird auf diese Art und Weise Sperma gewonnen.
Die Stimulation mittels eines Strap-On (Pegging)
Diese Praktik ist weit verbreitet und hat im Bereich des BDSM zahlreiche Anhänger. Zum einen wird die Penetration von hinten von vielen Männern als demütigend empfunden und zum anderen kann durch die Reizung der Prostata der Mann gegen seinen Willen zum Orgasmus gebracht werden. Devote Menschen empfinden diese Demütigungen als anregend und zahlreiche Studios bieten Pegging für den Mann als besonderen Service an.
In der Praxis wird viel Gleitmittel verwendet, um den empfindlichen After nicht zu verletzen. Das Weiten erfolgt langsam und für den Mann ist es meist am schönsten, wenn seine Prostata durch den Umschnalldildo gereizt wird. Diese Drüse liegt etwa fünf bis sieben Zentimeter vom Anus entfernt und reagiert auf kleinste Bewegungen des eingeführten Dildos.
Zahlreiche Modelle für praktisch alle Anwendungsfälle werden von zahlreichen Anbietern zur Auswahl bereitgestellt. Dabei können die Geschirre oft unabhängig von den verwendeten Kunstpenissen gewählt werden. Als Ergänzung zu dem einfachen Dildo gibt es Doppeldildos für Frau und Mann, spezielle Dildos für die anale Penetration und Verankerung in der weiblichen Scheide oder Dildos für parallele Penetration von Anus und Scheide. Dazu sind etliche Harnische in verschiedenen Ausführungen erhältlich, das Angebot ist weit gestreut.
Spielideen für einen einzelnen Mann
Zwei Vibratoren
Für dieses Spiel werden zwei Vibratoren benötigt. Der eine wird zwischen dem Damm eingeklemmt und auf gewünschter Stufe laufen lassen. Mit dem anderen wird im Wechsel der Penisschaft, die Eichel und das Bändchen gereizt. Es ist für viele Männer ab einem bestimmten Punkt nicht mehr zu unterscheiden, wo ihr Geschlechtsteil gerade bespielt wird. Der bald kommende Orgasmus wird als ein ganzheitliches Erlebnis empfunden, der im ganzen Unterleib spürbar ist.
Selbstkontrolle
Der Mann legt sich auf die Seite, zieht die Beine an und führt in seinen Anus einen geeigneten, mit Gleitgel benetzten Dildo mit Vibratorfunktion ein. Nachdem die Spitze des Dildos an der Prostata platziert wurde, wird die Vibration eingeschaltet und parallel dazu die Penisspitze mit der Hand gereizt.
Der Mann, der es schafft, das Spiel drei Mal in Folge abzubrechen und einen Orgasmus zu unterdrücken, ist ein wahrer Meister der Selbstbeherrschung.
Elektrisches Melken
Der Mann legt sich wie unter »Selbstkontrolle« hin und führt eine geeignete, mit Gleitgel eingeriebene Elektrode ein. Dann stellt er den Strom so ein, dass ein sanftes Kribbeln in der Prostata zu fühlen ist. Fast schon automatisch beginnt diese, vermehrt Sekret zu produzieren, das langsam aus der Harnröhre fließt. Nach einer Weile steigt der Wunsch, zusätzlich zu der Prostata den Penis zu stimulieren. Wird dem Wunsch nachgegangen, erlebt der Mann einen außergewöhnlich schönen Orgasmus, bei dem sein Sperma oft weiter spritzt, als sonst üblich. Das liegt daran, dass das Sekret der Vorsteherdrüse dünnflüssiger als das festere Sperma aus den Hoden ist. Dazu ist das Ejakulat heller, weil es nicht verdünnt wurde. In Pornofilmen lassen sich männliche Modelle vor dem Drehbeginn oft melken, damit sie mehr Standkraft haben.
Spielideen für Partner
Verwöhnter Mann
Der Mann legt sich unbekleidet rücklings auf einen Tisch und zieht seine gespreizten Beine so an, dass seine Geschlechtsteile und After frei zugänglich sind. Der aktive Partner pflegt ihren passiven Partner intim mit Gleitgel, weitet mit den Fingern oder mit einem geeigneten Sexspielzeug den After. Mit den Fingern wird die Vorsteherdrüse ertastet, ein Dildo wird etwa fingerlang eingeführt.
Der Penis des Mannes wird nun mit der freien Hand liebevoll gerieben und dabei die Drüse zart massiert. Ist der Dildo mit einem Vibrator ausgestattet, wird dieser nach einer Weile eingeschaltet und das Spiel am Penis mit beiden Händen fortgeführt. Es braucht nicht viel Mühe, um seinen Partner so einen hinreißenden Orgasmus zu schenken.
Eine oft willkommene Steigerung ist die Liebkosung des Dammes mit Mund und Zunge, die im Laufe des Spiels zu dem Penis verlagert wird. Freunde oraler Spiele finden so ihre weltliche Erfüllung.
Gefangener Ziegenbock
Pegging kommt aus dem englischen Sprachraum und bedeutet so viel wie »angenagelt« oder »angepflockt«. Und warum soll ein geneigtes Paar nicht genau so etwas spielerisch umsetzen? Der passive Partner wird an den Händen gefesselt und sein Anus mit Gleitgel eingerieben. Dann penetriert ihn der aktive Partner genüsslich mit einem Strap-On. Ist der aktive Partner weiblich, kann ein Strap-On mit Doppeldildo verwendet werden, dann haben beide etwas von dem Spiel.
Bei geneigten Männern kann es durch die Stimulation der Prostata zu einem echten Orgasmus kommen. Die Begattung mittels eines Umschnalldildos ist dann für den Mann die sexuelle Erfahrung, die Frauen bei der Penetration mit einem Penis haben.
Peinliches Verhör
Der aktive Teil untersucht den Anus des passiven Mannes mit seinen behandschuhten Fingern. Behutsam wird der After geweitet und mit viel Gleitmittel geschmeidig gemacht. Mit den Fingern wird die Prostata ertastet, vorsichtig gerieben und gedrückt. Dabei werden dem passiven Mann peinliche Fragen zu seiner Sexualität gestellt und sein Penis bei korrekter Beantwortung ein wenig gerieben. Die meisten Männer geben der Lust zu Liebe alle ihre Lügenversuche auf und sprechen die Wahrheit.
Verschärft wird das Spiel durch die Fesselung des passiven Teils. Dieser ist alsbald seiner Lust hilflos ausgeliefert und wird die Behandlung so schnell nicht vergessen.
Soll die Behandlung eine sexuell motivierte Bestrafung sein, kann der gefesselte Mann durch Stimulation von Prostata und Penis mehrfach innerhalb kürzester Zeit zum Orgasmus gebracht werden. Spätestens nach dem vierten oder fünften Orgasmus wird jeder weitere Orgasmus als schmerzhaft und unangenehm empfunden. Eine wirklich harte Strafe für ungehorsame Sexsklaven.