Die Begriffe Dildo und Vibrator hat wohl jeder schon einmal gehört, und die meisten haben wohl auch eine grobe Vorstellung, was sich dahinter verbirgt. Aber was genau sind diese kleinen Freunde? Und welcher von beiden eignet sich für welchen Zweck?
Was genau ist ein Dildo?
Dildos sind die ältesten Sexspielzeuge, die die Menscheit kennt. Während früher einfach Penisse aus Holz oder Stein nachgebaut wurden, die möglicherweise sogar religiösen Zwecken dienten, sind diese Toys heute wesentlich ausgefeilter. Die D.1 von Laid zum Beispiel ist anatomisch so geformt, dass sie genau den weiblichen G-Punkt erreicht, was einem echten Penis ziemlich schwer fällt. Wie die Ella bestehen Dildos heute meistens aus hochwertigem medizinischen Silikon und kommen in den verschiedensten Formen und Farben, nur wenige sind noch echten Penissen nachempfunden.
Auch das Hintertürchen sowohl von Frauen als auch Männern kann damit hervorragend verwöhnt werden, es gibt sogar spezielle Toys zur Stimulation des männlichen P-Punktes.
Natürlich eignen sich Dildos auch hervorragend für Spiele ganz unter Frauen, dafür gibt es auch spezielle Strap-On-Dildos.
Dildos werden von Hand bewegt und brauchen keine Batterien oder Akkus, außerdem ist ihre Benutzung, abgesehen von lustvollem Stöhnen, absolut geräuschlos. Man kann sich damit entweder selbst befriedigen oder vom Partner massieren lassen, ganz nach Lust und Laune.
Was genau ist ein Vibrator?
Vibratoren sind wesentlich jünger als Dildos. Sie wurden im 19. Jahrhundert ursprünglich erfunden, um durch sexuelle Stimulation Frauen von vermeintlicher Hysterie zu heilen. Schnell entwickelten sie sich aber zu beliebten Sexspielzeugen. Prinzipiell ist ein Vibrator ähnlich geformt wie ein herkömmlicher Dildo – mit einer Besonderheit:
Er enthält einen oder mehrere Motoren, die mit sanften bis wilden Vibrationen für ein ganz besonderes Prickeln sorgen. Vibratoren gibt es in verschiedensten Ausführungen, besonders beliebt sind sogenannte Rabbit-Vibratoren, wie zum Beispiel die Ina 2 von Lelo, die mit einer zusätzlichen Vibrationsspitze auch noch die Klitoris stimulieren.
Die gleichzeitige Massage der erogenen Zonen am G-Punkt und an der Klitoris sorgt für die best-möglichen weiblichen Orgasmen. Umso mehr verschiedene Vibrationsstufen ein Gerät bietet umso besser kann man damit den eigenen heißen Vorlieben entsprechen. Wichtig ist, dass das jeweilige Spielzeug möglichst einfach zu bedienen ist. Es gibt sowohl Toys, die mit Knöpfen direkt am Schaft eingestellt werden, oder mit Rädchen stufenlos bedient werden können, als auch solche mit Fernbedienungen per Kabel oder sogar per Funk.
Daraus ergeben sich schier unbegrenzte Möglichkeite, dem Partner die Kontrolle über die eigene Lust zu überlassen.
Für besondere erogene Zonen gibt es mittlerweile ebenso geeignete Geräte wie für den Einsatz beim Mann, aber das hauptsächliche Einsatzgebiet von Vibratoren bleibt nach wie vor die weibliche Selbstbefriedigung. Viele Frauen schaffen es erst mit einem Vibrator, einen richtigen Orgasmus zu erleben. Durch diese Toys öffnet sich ihnen eine ganz neue sexuelle Ebene.
Was sind die Unterschiede zwischen Dildo und Vibrator?
Der größte Unterschied zwischen Dildo und Vibrator besteht also darin, dass der Vibrator eben auch noch vibriert. Insgesamt hat ein Vibrator mehr Funktionen und vielfältigere Einsatzmöglichkeiten als ein Dildo, dafür braucht er aber auch Batterien oder Akkus. Die entsprechenden Geräte sind meistens teurer als reine Dildos, die man eben nur mit Muskelkraft bewegen kann. Unterschiede gibt es auch in der Geräuschkulisse – Dildos sind immer geräuschlos verwendbar, während einige Vibratoren doch ziemlich gut hörbar summen, besonders bei höheren Vibrationsstufen. Außerdem braucht ein Vibrator eine Stromquelle, entweder durch Akku oder Batterien, oder sogar per Stromkabel, während das hingegen für einen Dildo absolut unnötig ist.
Durch die enthaltene Elektrik sind nicht alle Vibratoren für die Verwendung im Wasser, also zum Beispiel unter der Dusche oder in der Badewanne, geeignet. Dildos dagegen sind für gewöhnlich unempfindlich im Wasser.
Allerdings verwischen die Grenzen zwischen Dildo und Vibrator mittlerweile ein wenig. Es gibt Dildos, in die man Vibro-Eier einsetzen kann und somit beinahe einen Vibrator aus ihnen machen kann. Außerdem kann man natürlich einen Vibrator immer wie einen Dildo verwenden, solange man ihn einfach ausgeschaltet lässt.
Was ist jetzt besser – Dildo oder Vibrator?
Man kann nicht pauschal sagen, dass nun Dildos oder Vibratoren besser sind. Beide Toys haben jeweils ihren ganz eigenen Reiz. Allerdings haben sie tendentiell verschiedene Anwendungsbereiche. Für Einsteigerinnen im Bereich der Sexspielzeuge eignet sich erst einmal eher ein Dildo wie der D.1 von Laid, weil man nicht gleich von tausend verschiedenen Funktionen erschlagen wird und für einen günstigen Preis einfach mal ausprobieren kann. Auch Paaren, die zum ersten Mal versuchen wollen, mit Toys neuen Pepp in ihre Sexleben zu bringen, reicht bei etwas Kreativität oft ein einfacher Dildo aus. Mit der Ella lässt sich zum Beispiel hervorragend das Hintertürchen zusätzlich stimulieren, während man vaginalen Sex hat. Das sorgt garantiert für einen Höhepunkt der Spitzenklasse bei der Partnerin.
Für erfahrenere Anwenderinnen und insbesondere für Single-Frauen, die sich gerne selbst verwöhnen, empfiehlt sich allerdings ein Vibrator mit verschiedenen Vibrationsstufen und Stimulationsmöglichkeiten, zum Beispiel die Ina 2 von Lelo. Dieser kleine Freund bietet immer neue Möglichkeiten, erogene Zonen prickelnd zu massieren. Damit wird es auch alleine im Bett nie langweilig und man muss für sein Vergnüngen nicht einmal viel tun – Vibrator anlegen, Vibration einschalten, perfekte Stelle finden, Stufen ganz nach Belieben variieren, und voila, früher oder später kommt ein schier umwerfender Orgasmus. Ein Dildo erfordert bei der Selbstbefriedigung doch einiges mehr an Einsatz und Kreativität, da reicht es nicht aus, sich einfach nur zurückzulehnen, zu genießen und den Höhepunkt auf sich zukommen zu lassen.
Für spezielle Zwecke haben die einzelnen Geräte nun verschiedene Vor- und Nachteile. Reist man zum Beispiel in den Campingurlaub und will auf sein Spielzeug nicht verzichten, empfiehlt sich aus zwei Gründen eher ein Dildo: Eine Zelthaut ist sicherlich nicht schalldicht, und man will wohl kaum den ganzen Zeltplatz mit einem recht eindeutigen Summen wachhalten. Außerdem braucht der Dildo keinen Strom – und je nach Urlaubsland könnte es schwierig werden, an Ersatzbatterien zu kommen. Auch in sehr hellhörigen Schlafzimmer hat ein Dildo deutliche Vorteile, wobei moderne Vibratoren immer leiser werden.
Für Technik-Geeks ist wohl ein Vibrator die bessere Wahl. Mittlerweile gibt es moderne Geräte, die man sogar aus beliebiger Entfernung mit dem iPhone steuern kann. Es kann für eine Frau eine extrem erregende Erfahrung sein, ihrem Partner völlig die Kontrolle über die sanften, prickelnden Vibrationen zu überlassen und von ihm mit plötzlichen Wechseln der Intensität überrascht zu werden.
Wenn man sein kleines Spielzeug gerne in die Badewanne oder unter die Dusche mitnimmt, weil man sich mit einem Verwöhnprogramm im heißen Wasser so herrlich entspannen kann, sollte man entweder auf einen Dildo setzen – diese sind mangels Elektrik allesamt Wasser-tauglich – oder aber in einen wasserdichten Vibrator investieren.
Besonders billigere Geräte sind oft nicht wasserabweisend, und ein Stromschlag kurz vor dem Höhepunkt wäre ja eher unschön. Man sollte bereits beim Kauf eines Vibrators darauf achten, ob er wassertauglich ist oder nicht. Über die allgemeine Unbedenklichkeit der Elektrik gibt darüber hinaus in Deutschland das TÜV-Siegel oder weltweit das CE-Zeichen Auskunft.
Für Unentschlossene gibt es aber einen guten Ausweg: Einfach sowohl Dildo als auch Vibrator in die Nachttisch-Schublade bereitlegen, so dass man ganz nach Lust und Laune mal zur Handarbeit und mal zur elektrisch vibrierenden Unterstützung greifen kann. Im Übrigen: Wenn gerade der Rabbit-Vibrator Klitoris und Vagina so herrlich prickelnd stimuliert, bleibt ja für den Dildo immer noch das Hintertürchen frei, nicht wahr?